Ich glaube darum rede ich! (Primizspruch)
Alois Merxmüller
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Pfarrer Merxmüller war geprägt durch den
Kriegsdienst und langjährige Kriegsgefangenschaft in Ägyypten. Nach der Rückkehr
vollendete er die Studien, empfing die Priesterweihe 1951 in Dillingen und
feierte die Primiz im heimatlichen Schweinspoint.
Als
Ruhestandsgeistlicher wirkte er seit 1995 im Dekanat Rain. Bis in den November 2008 half
er in den Pfarreien aus.
Geistlicher Rat Merxmüller war ausgezeichnet mit dem Deutschen Kreuz in Gold,
der Goldenen Bürgermedaille der Gemeinde Tutzing
und war Träger des
Bundesverdienstkreuzes.
Auferstehungsgottesdienst: Mittwoch, 10. Dezember 2008, 13 Uhr, Stadtpfarrkirche
Rain, Beisetzung auf dem Friedhof in Marxheim.
Bericht in der Donauwörther Zeitung vom 8. Dezember 2008 (Autor und bild oben: Manfred Arloth):
Merxmüllers Vater war
Verwalter der Landwirtschaft des Behindertenheims der Barmherzigen Brüder,
heute „Stiftung St. Johannes“. Schon sehr früh kam dem Buben der Gedanke,
Priester zu werden, weil ihn die Chorgebete der Barmherzigen Brüder
faszinierten. Nach dem Besuch der Volksschule kam er in das Bischöfliche
Knabenseminar Dillingen, wo er 1938 das Abitur machte. Nach dem dritten
Semester Theologie erfolgte die Einberufung zur Wehrmacht. Zuerst kam er
nach Polen und war später auch am Russlandfeldzug beteiligt. 1943 wurde er
verwundet. Nach der Genesung kam er an die Südfront südlich von Rom, wurde
von den Engländern gefangen genommen und in ein Lager in der ägyptischen
Wüste verfrachtet. Die schlimme Zeit des Krieges und der Gefangenschaft
prägte ihn und machten ihn fortan zu einem überzeugten Prediger für den
Frieden in der Welt.
Priesterweihe in Schweinspoint
1951 wurde Merxmüller zum
Priester geweiht. Sein Wahlspruch war das Pauluswort „Mit dem Herzen glaubt
man, mit den Lippen bekennt man.“ Nach der Primiz in Schweinspoint bekam er
seine erste Vikarstelle in Höchstädt, dann ging er als Kaplan nach Penzberg.
Weil seine Musikalität hoch geschätzt wurde, wurde er als „2. Kurat“ in die
Wieskirche berufen und kam anschließend als Stadtprediger nach Friedberg.
Von 1958 bis 1968 war er Stadtpfarrer in Höchstädt, doch die umfangreiche
Arbeit zehrte an seiner Gesundheit. Er wechselte nach Traubing, einem
Ortsteil von Tutzing am Starnberger See, und engagierte sich bald in dem
großen Dorf. 1972 wählten ihn 18 Pfarrer zum Dekan für das Dekanat
Starnberg. In Würdigung seiner Verdienste wurde er 1989 mit der Goldenen
Bürgermedaille der Gemeinde Tutzing ausgezeichnet. Auch das
Bundesverdienstkreuz am Bande wurde ihm verliehen. 1995 ging Alois
Merxmüller in den wohlverdienten Ruhestand und lebte, nach wie vor treu
umsorgt von seiner Schwester Maria, in Rain, „in heimatlichen Gefilden“, wie
er gerne betonte. Hier wurde nicht nur sehr geschätzt, dass er, wann und wo
immer es nötig war, als Aushilfe seelsorglich im Einsatz war. Bei der
Krieger- und Soldatenkameradschaft Rain war Alois Merxmüller überzeugtes
Mitglied. In seine geliebte oberbayerische Bergwelt reiste er per Bahn
mindestens einmal pro Woche. „Dort oben bin ich unserem Herrgott nahe“,
sagte er gerne. Foto: ma
Der Rosenkranz ist am Dienstag, 9. Dezember, um 16.30 Uhr in der
Stadtpfarrkirche Rain. Der Auferstehungsgottesdienst findet am Mittwoch, 10.
Dezember, ab 13 Uhr in der Stadtpfarrkirche in Rain statt. Anschließend ist
die Beisetzung in Marxheim.